Eine intraarterielle Infusion ist sehr selten, meist nur im Rahmen einer arteriellen Blutdruckmessung zum Spülen, oder während einer Angiographie.


Versehentliche intrarterielle Injektion

Es kann vorkommen, dass versehentlich eine Infusion intraarteriell gesetzt wird. Dies ist besonders bei hyperosmolaren Lösungen gefährlich, da es hier zu einem Vasospasmus kommen kann der die Durchblutung des Areals u.U. komplett verhindert.


Sofortmaßnahmen

  • Kanüle liegen lassen und Arzt informieren!
  • Mit 20ml NaCl0,9% nachspülen
  • 50mg Methyl-Prednisolon (Urbason) oder 200mg Dexamethason (Fortecortin) + 100mg Lidocain (Xylocain) auf 50ml aufziehen und mit 10ml/h laufen lassen
  • je nach Schweregrad Versuch mit Urokinase 20000 I.E. als Bolus, danach 50000 I.E./h über Perfusor
  • bei Ischämien und starken Schmerzzuständen ggf. Plexusanästhesie
  • ggf. OP => Thrombektomie, Faszienspaltung, im schlimmsten Fall Amputation

sonstige Maßnahmen:

  • Hochlagern der betroffenen Extremität
  • entwässernde, abschwellende Maßnahmen
  • später Entfernen der arteriellen Kanüle
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