Bulimia nervosa

Aus Familienwortschatz
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Die Bulimia nervosa (Syn.: Bulimie, Ess-Brech-Sucht) ist eine Essstörung, bei der nach exzessiver Nahrungsaufnahme zur Vermeidung einer Gewichtszunahme Erbrechen herbeigeführt wird.

Sie ist erst seit 1980 als eigenständige Krankheit anerkannt. Nach Schätzungen sind davon _ Million Deutsche betroffen. Sie ist gekennzeichnet von unkontrollierten Fressattacken, in denen die Betroffenen bis zu 15.000 kcal gierig verschlingen. Aus Angst vor Gewichtszunahme wird das Erbrechen provoziert, werden Abführmittel, Entwässerungstabletten oder Appetitzügler eingenommen. Durch strenge Fastenkuren oder übermäßige körperliche Betätigung wird der Körper zusätzlich strapaziert. Die Störung beginnt schleichend, ohne anfängliche Auffälligkeiten. Wegen des häufigen Wechsels zwischen Essen und Erbrechen sind die Speicheldrüsen geschwollen, durch die Säureeinwirkung werden auf Dauer die Schneidezähne des Oberkiefers entkalkt und zerstört. Auslöser der Bulimie sind häufig traumatisch erlebte Angriffe auf das Selbstwertgefühl, sexuelle Ausbeutung und Trennungen. Meist handelt es sich um junge Frauen, die unter ihrer Krankheit stark leiden, sie aber verheimlichen – selbst vor Freunden und Familie. Die Suizidrate bei Bulimiekranken ist hoch. Therapiert wird sie nach sorgfältiger Diagnose durch Psycho- und Verhaltenstherapie.


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