Diskussion um künftige Pflegeausbildungen

Aus Familienwortschatz
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Die Diskussion um künftige Pflegeausbildungen wird etwa seit 2000 vor dem Hintergrund einer Vereinheitlichung dieser Pflegeberufe geführt. Gemeint sind die Berufe der Kindergesundheits- und Kinderkrankenpflege, bzw. der (allgemeinen) -u. Krankenpflege und der Altenpflege.

Das integrierte Modell einer gemeinsamen Grundausbildung in der Kindergesundheits- und Kinderkrankenpflege, bzw. der -Krankenpflege und der Altenpflege sieht eine späte Differenzierung innerhalb des Ausbildungszeitraumes (2+1 bzw. 3+1 Jahre) vor. Dadurch soll Lehrpersonal eingespart und breiteres Wissen vermittelt werden.

Das Modell der generalistischen Ausbildung für diese drei Pflegeberufe differenziert zunächst nicht und ist kürzer. Die Spezialisierung soll dabei auf dem Weiterbildungsweg im Anschluss an die Ausbildung erfolgen.

Es ergeben sich verschiedene Fragen, auf die die Berufsverbände und Parteien (deren GesundheitspolitikerInnen) bisher keine eindeutigen Antworten geben.

Absehbare Veränderungen für Ausbildung und Dauer

Welche Veränderungen der Ausbildungsinhalte, der Ausbildungsorte und die Ausbildungsdauer wären mit den beiden Ausbildungsmodellen verbunden?

Vorteile oder Nachteile

Es ist unklar, welche Vorteile diese Ausbildung für die Ausbildungsträger (die Einrichtungen Krankenhaus, Pflegeheim, etc.) oder für die dann ausgebildeten Personen mit sich bringen kann / bzw. soll.

Ebenso unklar ist, welche Nachteile diese vereinheitlichte Ausbildung für die Ausbildungsträger (die Einrichtungen Krankenhaus, Pflegeheim) oder für die Ausgebildeten mit sich bringen kann. Bisher gibt es dazu nur eine Reihe von Befürchtungen.

Finanzierung

Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt ist die Finanzierung der neuen, zusammengefassten Pflegeausbildung. Bisher wird die Kranken- und Kinderkrankenpflegeausbildung durch die gesetzliche Krankenversicherung finanziert und die Altenpflegeausbildung wird vor allem von der Pflegeversicherung finanziert und zum Teil über die Haushalte der einzelnen Bundesländer getragen.


Es ist vollkommen unklar, wie dadurch der drohende Fachkräftemangel in der Krankenpflege(-ausbildung) oder in der Altenpflege abgewendet werden soll?

Die Stichprobe wäre die Antwort auf die Fragen:

Wird es danach mehr AbsolventInnen für die Krankenhäuser geben?

Wird es danach mehr AbsolventInnen für die Pflegeheime geben?

Wird es danach mehr AbsolventInnen für die Sozialstationen geben?

Eine Ausbildungsumlage zu wessen Vorteil?

Die bisherige Diskussion um eine Ausbildungsumlage trägt nichts Erkennbares zur Lösung der Probleme der mangelnden Attraktivität der Berufe bei. Denn dabei wird nur ein minimaler Geldbetrag (bezogen auf die Probleme der Krankenversicherung und der Pflegeversicherung) hin und her geschoben, der aber auch nicht zur Verbesserung des beruflichen Umfelds zur Verfügung stünde. Und zwar geht es um Kostenanteile der Einrichtungsträger, der Länder oder der gesetzlichen Vrsicherungszweige an den Schulen und der praktischen Ausbildung (Praxisanleitung).

Weiteres Vorgehen

Was macht dabei die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Zusammenführung der Pflegeberufe in einem Berufsgesetz (bzw. wer in dieser Arbeitsgruppe will was machen) ?

Erkennbare Auswirkungen

Wie sehen die Auswirkungen für die Krankenhäuser aus?

Wie sehen die Auswirkungen für die Pflegeheime aus?

Wie sehen die Auswirkungen für die Sozialstationen aus?


Literatur, Weblinks

Stellungnahmen für die generalistische Ausbildung

Stellungnahmen für die generalistische Ausbildung, die in der Ausbildung die Kompetenzen der Bereiche Gesundheits- und Kinderkrankenpflege, Gesundheits- und Krankenpflege sowie Altenpflege miteinander vereinen soll:

  • Mai 2011 - Verband der Schwesternschaften vom DRK auf seinem Bundeskongress:
Die generalistische Ausbildung ist der richtige Weg, um den künftigen Anforderungen gerecht zu werden“, sagte Verbandspräsidentin Generaloberin Sabine Schipplick in Göttingen. (Sr.n vom DRK)