Humanistisches Menschenbild

Aus Familienwortschatz
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Humanistisches Menschenbild

Genau wie im christlichen Menschenbild sieht auch der Humanismus den Menschen in der Einheit von Körper, Seele und Geist. Wobei es im Humanismus unerheblich ist, ob die Seele sterblich oder unsterblich ist, da eine Beweisführung nicht möglich ist und in den Bereich der methaphysischen (von wo kommt etwas, was steckt hinter der Natur) Spekulationen fällt.

Aber anders als beim Christentum ist aus humanischer Sicht der Mensch nicht ein Resultat eines göttlichen Schöpfungsaktes, sondern ein Lebewesen, das aus einer biologischen Evolution hervorgegangen ist und nur graduell vom Tier zu unterscheiden ist.

Der wesentliche Unterschied zum Tier ist jedoch in den menschlichen Geisteskräften. Der Mensch ist durch seinen Geist seines Selbst bewusst.

Er besitzt Selbstbewusstsein und damit die Fähigkeit, sich sowohl von der Gegenwart gedanklich zu trennen als auch gedanklich in der Vergangenheit zu verweilen oder Zukunft zu planen.

Das menschliche Selbstbewusstsein beinhaltet aber nicht nur die Erkenntnis des eigenen Ichs, sondern auch des gegenübers, des Mit-Menschen.

Diese Fähigkeit ist nicht unproblematisch, da sie das Wissen um Krankheit, Schmerz, Verlust und Tod einschliesst, der Mensch wird dadurch des Mitleidens und der Trauer befähigt.