Ko-Analgetikum

Aus Familienwortschatz
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Als Ko-Analgetikum wird ein Medikament bezeichnet, das nicht zur Gruppe der eigentlichen Schmerzmedikamente (Analgetika) gehört, aber unter bestimmten Bedingungen schmerzlindernd (= analgetisch) wirkt.

Als Ko-Analgetika werden u.a. Antidepressiva, Antiepileptika, Biphosphonate, Kortikosteroide, Muskelrelaxantien und Spasmolytika eingesetzt, oft auch in Kombination mit Schmerzmedikamenten. Auch physikalische Therapien wie Massagen oder Wärmeanwendung gelten durch ihre muskelrelaxierende Wirkung als Ko-Analgetika.

Beispiele:

  • Hirntumore sind häufig von einem Ödem umgeben, das durch Kompression von Nerven Schmerzen auslöst. Das Ko-Analgetikum Dexamethason wirkt abschwellend auf das Ödem, so dass der Druck und damit der Schmerz nachlässt.
  • Bei neuropathischen Schmerzen ist das Antiepileptikum Gabapentin wirksam; ebenso das Antidepressivum Amitriptylin (allerdings tritt die analgetische Wirkung erst nach einigen Tagen ein).

siehe auch

Quelle

C. Bausewein et al., Arzneimitteltherapie in der Palliativmedizin; 1. Auflage 2005, Elsevier GmbH, München ISBN 3-437-23670-9